MPU wegen Punkten
Eine MPU kann angeordnet werden, wenn sich auf Ihrem "Punktekonto" in Flensburg einiges angesammelt hat oder Sie durch Straftaten aufgefallen sind. Wichtig für Sie ist es jetzt, die Eignungsbedenken der Behörde auszuräumen.
Von Ihnen wird erwartet, dass Sie sich zu Ihrem Fehlverhalten bekennen. Wir unterstützen Sie dabei, die Vergangenheit zu analysieren und die Ursachen herauszufinden. Mit einer positiven Veränderung in Einstellung und Verhalten sowie einem sicheren Auftreten im MPU-Gespräch können Sie Ihre Mobilität wieder zurückgewinnen.
Für allgemeine Fragen rund um das Thema MPU haben wir Erläuterungen in einem Glossar für Sie zusammengestellt.

Ihre Situation
Sie sind wiederholt im Straßenverkehr aufgefallen und auf Ihrem "Punktekonto" in Flensburg hat sich einiges angesammelt.
Es kann auch sein, dass Sie wegen Straftaten eine MPU machen müssen.
Denn nach § 2 Absatz 4 StVG kann auch bei jemandem, der eine Straftat begangen hat, die nicht unmittelbar im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr steht, die Fahreignung angezweifelt werden. Wird beispielsweise durch die Tat ein hohes Aggressionspotential erkennbar, dann vermutet die Behörde, dass der Betreffende durchaus auch im Straßenverkehr Aggressionen zeigen könnte. Eine MPU wird angeordnet.
Egal ob wegen Punkten oder Straftaten - für Sie ist es wichtig, die Eignungsbedenken der Behörde auszuräumen.
Es kommt entscheidend darauf an, sich gut auf die MPU vorzubereiten und vor allem das Gespräch mit dem Psychologen ernst zu nehmen: Mit einer "Pechvogel-Haltung" oder dem Herunterspielen Ihrer Fehler kommen Sie nicht weiter.
Was erwartet der MPU-Psychologe von mir?
Zunächst sollten Sie wissen, wie ein MPU-Begutachter denkt, wenn er Ihre Vorgeschichte mit Ihren Delikten sieht:
Hinter jedem aktenkundigen Delikt steht in der Regel eine größere Anzahl von Fehlverhalten.
Sie hatten einfach das Glück, nicht bei jedem Fehler, den Sie in der Vergangenheit gemacht haben, erwischt zu werden! Ja, tatsächlich: Der MPU-Psychologe geht davon aus, dass es eine große Dunkelziffer gibt - Fehlverhalten also, das nicht geahndet worden ist.
Nehmen wir an, jemand hat in seiner Vorgeschichte in den letzten fünf Jahren sechs Delikte stehen: mehrmals zu schnelles Fahren, einmal verbotswidrig rechts überholt, einmal Nötigung im Straßenverkehr. Die gängige Meinung dazu wäre: "Das ist doch gar nicht so schlimm, wenn man in fünf Jahren in sechs Fällen die Verkehrsregeln missachtet."
Wie sieht das ein erfahrener Verkehrspsychologe? Der entscheidende Punkt ist, dass unser „Beispielmensch“ nicht sechs mal die Verkehrsregeln missachtet hat, sondern dass er sechs mal in fünf Jahren erwischt worden ist, als er die Regeln missachtet hat. Deshalb nimmt jeder MPU-Psychologe bei einer entsprechenden Vorgeschichte an, dass der Betreffende viel häufiger als es in der Akte steht ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat.
Von Ihnen wird beim MPU-Gespräch erwartet, dass Sie sich offen zu ihren Fehlern bekennen – nicht nur zu denen in der Akte!
Es geht darum, grundsätzlich über ihren bisherigen Fahrstil und Ihre Einstellung zum Autofahren nachzudenken, etwas zu verändern und dies positiv "rüberzubringen".
Im Rahmen unserer individuellen MPU-Vorbereitung wird genau besprochen, wo und wie Sie einerseits selbstkritisch und einsichtig sein müssen. Ferner wird besprochen, bei welchen Themen Sie andererseits im MPU-Gespräch selbstbewusst auftreten sollten.


Beratungsinhalte
Sind Punkte bzw. verkehrsrechtliche Verstöße (oder auch Straftaten) Ihr MPU-Untersuchungsanlass, so stehen in unseren vorbereitenden Sitzungen vor allem folgende Beratungsinhalte im Mittelpunkt: